Thron
Exposé
Diese Malerei birgt eine Metapher in sich, vom Charakter Gottes und der Herrlichkeit des Schöpfers. Etwas von Gottes heiliger Erhabenheit will dargestellt sein. Es geht um die überwältigende Erfahrung, die möglich wäre, wenn man vor diesen Thron treten würde.
Der Titel Thron steht in Zusammenhang mit Hesekiel 48 Vers 35. Dort ist die Rede vom 'Wohnplatz Gottes' - "Und der Name der Stadt (heißt) von nun an: Hier ist der Herr." (Elberfelder-Bibel). Auf Hebräisch: "JAHWE-SHAMMAH" (= "der Herr ist dort anwesend").
Das Bild Thron entstand zwischen 1997 und 2001.
Diese Komposition versucht etwas von Gottes Allmacht und mysteriösen Individualität anzudeuten. Auf dem Bild wird ein Thronplatz skizziert, der von einer zerreißenden Dynamik umgeben ist. Scheint auch alles ruhig, ist doch eine erwartungsvolle Spannung anwesend, die einlädt das Wesen Gottes weiter zu erforschen.
Das Bild drückt mein Sehnen nach Gott aus. Es ist ein intuitiver Versuch meine Glaubenserfahrung in dieser Malerei zu sublimieren. Die Berichte der Bibelautoren, dass Gott nicht nur erfahrbar, sondern auch ansprechbar ist, rufen in mir immer wieder den Drang, nach weiteren Einsichten und konkrete Erfahrungen, wach.
Auch als Künstler kann ich nur bezeugen, wie wohltuend und inspirierend es sein kann, die Bibel auf Alltagstauglichkeit zu durchforsten. Der Blick auf das erhabene Zeugnis der Schöpfung, wirkt dabei ebenso beflügelnd auf mich. Ich schärfe meine Vorstellungskraft in diesen Denkprozessen und finde zu neuen vertiefenden Einsichten. Dabei durchbreche ich das rein Theoretische und finde neue Erfahrungsebenen die realen Bezug zu mir als irdischem Mensch haben.
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