Damals in 2004, erlitt ich einen tiefen religiösen Zusammenbruch. Ich verließ die "Kirche" mit abgebrannter Seele. Meinem Gefühl nach war Gott der Schöpfer einfach zu unsichtbar und still als dass ich es noch weiter aushalten konnte. Dennoch war mir klar, dass ich für mich niemals die Existenz Gottes würde leugnen können. Ich saß wie in der Falle.
Meine Malereien wiederspiegeln Phasen meiner Glaubenswege. Gedanken über das menschliche Leben und die Relevanz Gottes sind somit zum großen Thema meiner Bilder geworden.
Ich gehöre zur Erde, genauso aber auch zur weitaus größeren Gotteswelt. Nämlich der himmlischen Welt, die durchaus unsichtbar erscheint. Das Spannungsfeld, zwischen Erdreich und Himmelreich, erlebe ich sehr real.
Ein Spagat zwischen Freude und Frust, zwischen Vision und Weltschmerz.
In der Bibel entdecke ich Gottes souveräne Pfade, seine komplett eigenständige Persönlichkeit und Gerechtigkeit.
Es scheint mir, dass wir meistens durch das Ringen zur Klarheit gelangen.
Über diese Malerei: Amboss des Meeres
Kurzfassung
Dieses Werk zeigt schlicht und einfach die rohe Gewalt einer zermalmenden Welle vor einer scharfkantigen Küste. Ich liebe die monumentale Aggressivität des Bildes, auch die Dimension des Kampfes und der Herausforderung. Ebenso tröstet es, dass Gott unser menschliches Abreagieren und Ausrasten versteht.
Kurzfassung
Dieses Werk zeigt schlicht und einfach die rohe Gewalt einer zermalmenden Welle vor einer scharfkantigen Küste. Ich liebe die monumentale Aggressivität des Bildes, auch die Dimension des Kampfes und der Herausforderung. Ebenso tröstet es, dass Gott unser menschliches Abreagieren und Ausrasten versteht.
Diese Malerei gehört zum zweiten Bilderzyklus Ringen im Meer
Ausführlich
Der erste Bilderzyklus Ringen im Meer geht zurück zu meiner Mecheler Schöpfungsjahre in der ich mich zwei Jahre (2005-2007) malend befasste mit dem Thema Ringen im Meer mit Gott dem Schöpfer. →Bilderzyklus Ringen im Meer
In der Metapher Ringen im Meer empfindet der Mensch sich psychologisch und seelisch als Unterlegener im Lebenskampf. Als Geworfener zwischen Leiden und Schuld. Als ein Kämpfender ums nackte psychologische Überleben. Ungefähr so, als stecke man lebensgefährlich in der Klemme zwischen mächtigen Meereswellen und scharfkantiger Küste.
Grundsätzlich bezieht sich diese Metapher vom Ringen im Meer, auf den menschlichen Negativ-Versuch, nämlich Gottes Übermächtigkeit entkommen zu wollen. Gott soll die Hauptschuld für die Qual und Last des gefallenen Lebens tragen. Er soll letztendlich alle Schuld an der menschlichen Identitätskrise, Machtlosigkeit und Schuldhaftigkeit bekommen.
Für mich selbst lautete damals die spezifische Frage: Was mache ich als Gottesgläubiger wenn Gott mir in einer prekären Lebenslage einfach nicht zur Hilfe zu eilen scheint? Wenn Sein dunkles Schweigen allgegenwärtig und übermächtig wird? Letztendlich die Problemstellung des Hiobs aus der Bibel.
Mein eigener psychologischer Konflikt gegenüber Gott entschärfte sich erst wo sich mir, in seelischer-geistiger Hinsicht, ganz leise eine Ahnung anbahnte. Und zwar nach einer langer Phase des Schweigens, weil ich nicht mehr ein noch aus wusste.
Eines Tages machte ich die sonderbare wie einmalige Erfahrung dass Gott auf gedanklicher Ebene etwas zu mir sagte. Staunend habe ich deswegen innegehalten, nicht nur überraschte mich das Besagte, sonder ich spührte auch eine sanfte und zugleich tief respektvoller Sprechart die mich tief berührte.
Es war eine unmittelbaren Form der Begegnung die mein verzweifeltes Herz erweiterte: Das Kind in mir wurde zarte Liebe zugesprochen, den Erwachsenen in mir Respekt (Ebenbürtigkeit!).
Ein tieferes Verständniss von Gott als Vater keimte in mir: Dass Er der Person nach, gleichermaßen gütig und voller Gerechtigkeit ist. Ja mehr noch, das sein Charakter mir Geborgenheit und Liebe unerschütterlich garantiert.
Eine Liebe die beim Menschen auch persönlicher Wachstum hervorbringen will durch gelegentlichen Phasen der Disziplin. Eine Liebe die auch keineswegs ausschließt das Gott sich gegebenenfalls souverän in Schweigen hüllt und den Menschen das Leiden auf Erden grundsätzlich nicht vorwegnimmt oder erklärt. Zumindestens, zeitlich noch nicht.
Ausführlich
Der erste Bilderzyklus Ringen im Meer geht zurück zu meiner Mecheler Schöpfungsjahre in der ich mich zwei Jahre (2005-2007) malend befasste mit dem Thema Ringen im Meer mit Gott dem Schöpfer. →Bilderzyklus Ringen im Meer
In der Metapher Ringen im Meer empfindet der Mensch sich psychologisch und seelisch als Unterlegener im Lebenskampf. Als Geworfener zwischen Leiden und Schuld. Als ein Kämpfender ums nackte psychologische Überleben. Ungefähr so, als stecke man lebensgefährlich in der Klemme zwischen mächtigen Meereswellen und scharfkantiger Küste.
Grundsätzlich bezieht sich diese Metapher vom Ringen im Meer, auf den menschlichen Negativ-Versuch, nämlich Gottes Übermächtigkeit entkommen zu wollen. Gott soll die Hauptschuld für die Qual und Last des gefallenen Lebens tragen. Er soll letztendlich alle Schuld an der menschlichen Identitätskrise, Machtlosigkeit und Schuldhaftigkeit bekommen.
Für mich selbst lautete damals die spezifische Frage: Was mache ich als Gottesgläubiger wenn Gott mir in einer prekären Lebenslage einfach nicht zur Hilfe zu eilen scheint? Wenn Sein dunkles Schweigen allgegenwärtig und übermächtig wird? Letztendlich die Problemstellung des Hiobs aus der Bibel.
Mein eigener psychologischer Konflikt gegenüber Gott entschärfte sich erst wo sich mir, in seelischer-geistiger Hinsicht, ganz leise eine Ahnung anbahnte. Und zwar nach einer langer Phase des Schweigens, weil ich nicht mehr ein noch aus wusste.
Eines Tages machte ich die sonderbare wie einmalige Erfahrung dass Gott auf gedanklicher Ebene etwas zu mir sagte. Staunend habe ich deswegen innegehalten, nicht nur überraschte mich das Besagte, sonder ich spührte auch eine sanfte und zugleich tief respektvoller Sprechart die mich tief berührte.
Es war eine unmittelbaren Form der Begegnung die mein verzweifeltes Herz erweiterte: Das Kind in mir wurde zarte Liebe zugesprochen, den Erwachsenen in mir Respekt (Ebenbürtigkeit!).
Ein tieferes Verständniss von Gott als Vater keimte in mir: Dass Er der Person nach, gleichermaßen gütig und voller Gerechtigkeit ist. Ja mehr noch, das sein Charakter mir Geborgenheit und Liebe unerschütterlich garantiert.
Eine Liebe die beim Menschen auch persönlicher Wachstum hervorbringen will durch gelegentlichen Phasen der Disziplin. Eine Liebe die auch keineswegs ausschließt das Gott sich gegebenenfalls souverän in Schweigen hüllt und den Menschen das Leiden auf Erden grundsätzlich nicht vorwegnimmt oder erklärt. Zumindestens, zeitlich noch nicht.
Der zweite Bilderzyklus Ringen im Meer mit dem Schöpfer - Überblick
Weideland über dem Drehpunkt - Gian Merlevede
Abgerungener Atemzug - Gian Merlevede
Felsentreppe - Gian Merlevede
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Amboss des Meeres - Gian Merlevede
Verborgener Orkan - Gian Merlevede
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